Nach dem physischen Weggang von Meister Baba Sawan Singh ging Sant Kirpal Singh nach Rishikesh. Er blieb dort fünf Monate. Während der Zeit in Rishikesh sagte Sant Kirpal Singh eines Tages: "Lasst mich heute ein paar Chapatis für euch zubereiten." Und Er machte für alle wunderbare Chapatis. Und dann sagte Er zu Seiner Familie und zu denen, die bei Ihm waren: "Heute mache ich für euch Chapatis, aber in Zukunft kann es sein, dass ich euch nicht mehr so viel Zeit widmen kann."


Eines Tages meditierte Meister auf einem Stein im Fluss, als das Wasser plötzlich zu steigen begann. Taiji und einige andere sahen, wie eine schön geschmückte Frauengestalt in einem roten Gewand auf dem Wasser erschien und auf Meister zukam. Als sie sie sahen, machten sie etwas Lärm, daraufhin verschwand sie. Dann erklärte ihnen Meister: "Das war Gangaji." Das ist die Göttin, die im Fluss Ganges lebt. Der Ganges ist ein sehr sauberer Fluss. Das Wasser ist so klar, dass man sogar die Kieselsteine auf dem Grund sehen kann. In Indien ist es Tradition, dass nach der Verbrennung des toten Körpers die (verbliebenen) Gebeine des Toten in den Ganges geworfen werden. Die Überreste von Millionen Knochen liegen bereits im Fluss.

Die Mutter Ganga fragte Meister: "Überall im Wasser ist bereits alles voller Gebeine. Was soll ich nur machen? Gib mir die Möglichkeit von dort wegzukommen, gib mir Deine heilige Arbeit. Von dieser anderen Arbeit habe ich genug." Meister versprach ihr: "Es wird eine Zeit kommen, wo ich auch dir eine Aufgabe übertragen werde." Meister liebt alle, ob Götter, Göttinnen oder Avatare. Denn wenn sie um Meisters Gnade bitten, hilft Er auch ihnen.

Harbhajan Singh


Als mein Meister den Körper verließ, musste ich in die Wildnis gehen. So lebte ich fünf bis sechs Monate im Dschungel und an abgeschiedenen Orten. Ich ging nach Rishikesh, der Heimat der Hindu-Theologie, könnte man sagen. Shivananda, der inzwischen gestorben ist, leb­te dort und auch viele andere Yogis. Ich kam dorthin und lebte im Dschungel auf der anderen Seite des Flusses. Ich habe alle getroffen. Alle waren sie intellektuelle Ringer, Debattierklubs, und alle befassten sich mit dem allerersten Schritt: Wie man betet, wie man bestimmte Zeremonien und Rituale ausführt. Die meisten von ihnen machten Hatha Yoga. Nun, mit allem Respekt – es hält den Körper fit, insofern ist es in Ordnung.

Einer lebte dort mit dem Namen Raghuvacharya. Er ist jetzt ein alter Mann, ich denke, hundertsechs oder hundertsieben Jahre alt, aber er ist immer noch ganz rege. Als ich ihn besuchen wollte, sagten die Leute zu mir: "Er beachtet nie jemanden!" Als ich ungefähr hundert oder hundertfünfzig Meter entfernt war, sah ich ihn. Er saß auf seinen Füßen. Er schaute zu mir her und stand auf. Die Leute sagten: "Das ist erstaunlich! Niemals hat er jemanden beachtet, nun steht er sogar auf!" Er kam auf mich zu und begrüßte mich, und wir unterhielten uns. Und im Gespräch zeigte sich, dass er in die erste Ebene gehen konnte, nach Sahasrar. Ich fand nur einen Einzigen, der den Körper überschreiten und in die erste Ebene gehen konnte. Er sagte: "Indem ich alle Shastras, Veden und Upanishaden studierte, konnte ich etwas erfahren, und Ihr sprecht aus Euch selbst heraus davon!" Seht es als die Gnade des Meisters.

Sant Kirpal Singh

 

Sant Kirpal Singh, Rishikesh
Sant Kirpal Singh spricht über Seine Zeit in Rishikesh

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